Am 16.05. machten sich die Teilnehmer des Ironman Canarias, Lars Kopmeier und Marc Wilhelms sowie der Supporter Frank Nelke auf den Weg nach Lanzarote.

Zu diesem Zeitpunkt waren bereits vier Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lehrte auf der Vulkaninsel angereist und genossen ein paar Urlaubstage, bevor sie sich auf das Anfeuern der beiden Athleten vorbereiten konnten.

Am Anreisetag galt es ein wenig die Beine zu lockern und sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. 40 Radkilometer bei starkem Wind sollten genügen. Mittwoch mussten die Startunterlagen aus dem Club La Santa auf der anderen Seite der Insel abgeholt werden, so dass noch einmal 70 km geradelt werden mussten.

Am Donnerstag wollten die beiden Starter die Bedingungen im Wasser testen und schwammen einmal die Wettkampfstrecke ab. Bei einer leichten Strömung und einem fantastischen Blick in die Unterwasserwelt ließen die Schwimmzeiten auf ein gutes Wettkampfergebnis hoffen. Frank nutzte in dieser Zeit sein Radtraining um die besten Stimmungsnester für den Samstag zu erkunden. Am Abend nahmen alle drei am Marsch der Nationen im Club La Santa teil. Ein echtes Highlight, bei dem es für die Teilnehme ein Rennrad zu gewinnen gab, die Lehrter aber leer ausgingen.

Am Freitag hieß es Beine hochlegen und in Puerto del Carmen das Rad einchecken. An diesem Tag war eine gewisse Anspannung und Nervosität zu verspüren, die sich erst nach dem Abendessen legte.

Samstag: 3:30 Uhr aufstehen, 4 Uhr frühstücken, 5:30 Uhr Abfahrt zum Start. In der Wechselzone wurde noch einmal alles durchgecheckt und die Verpflegung an den Rädern aufgefüllt. Um 6:30 Uhr wurden die Neos angezogen und kurz das Wasser angetestet, bevor es um kurz vor sieben in die Startaufstellung ging. Lars reihte sich relativ weit vorne eine und Marc bei der Zielzeit von 01:20 Minuten. Pünktlich um 07:00 Uhr der Start, mit dem Hinweis vom Veranstalter, dass es sich um den härtesten Ironman der Welt handelt. Bereits die ersten hundert Meter nach dem Massenstart im Wasser, ließen vermuten, dass an dieser Aussage wohl etwas Wahres dran sein musste. Zahlreiche Schläge und Tritte unter und über Wasser sowie Überschwimmen und an den Beinen Ziehen verlangte den Schwimmern einiges ab und kostete unnötig Kraft. Lars verlies nach zwei Schwimmrunden in 01:02:59 Stunden und Marc nach 01:22,06 Stunden das Wasser, womit beide etwa 8 Minuten langsamer als geplant unterwegs waren.

Auf dem Rad sollten nun 180 km mit 2.555 Höhenmetern zurückgelegt werden. Den Vorhersagen nach sollte nach 120 km das Schlimmste überstanden sein und die Athleten mit starkem Rückenwind nach Hause kommen. Das Rennen begann mit einer längeren Bergaufpassage und ständig wechelnden Winden. Bei etwa 50 km sprang Marc an einem Verpflegungspunkt die Kette ab und er stürzte, wobei das Rad einen leichten Schaden nahm und von einem Mechaniker wieder instand gesetzt werden musste. Nach der kurzen Unterbrechung konnte er aber weiter fahren und seine Aufholjagd auf Lars fortsetzen. Angefeuert von Frank ging es weiter in Richtung La Santa, Famara und Teguise. Am letzten Berg vor Haria hatte Marc nach etwa 105 Kilometern Lars eingeholt. Dieser konterte noch einmal bei der Abfahrt, musste ihn dann aber ziehen lassen. Da sich pünktlich um 13 Uhr der Wind gedreht hatte wurde es leider auch nichts aus der entspannten Rückfahrt. Starker Gegenwind, Bergauffahrten und schlechte Fahrbahnbeläge machten eine gute Radzeit unmöglich und kosteten weitere Körner. Nach 6:33:52 bzw. 07:03,28 Stunden ging es auf die Laufstrecke.

Die Strecke war ebenfalls etwas hügelig und teilweise sehr windgeschützt, was sich bei Temperaturen um die 30 Grad nicht gerade förderlich auswirkte. Lars hatte mit Magenproblemen zu kämpfen und Marc hatte Schwindelgefühle und bereits nach 10 Kilometern mit den ersten Krämpfen zu kämpfen. An den Getränkestationen wurde aufgenommen, was ging (Gels, Cola, Riegel, Energy, Wasser, Bananen…) und so konnte es mit mäßigem Tempo weitergehen. Nach zwischenzeitlicher Erholung baute Marc nach 30 Kilometern stark ab und Lars konnte nach 35 Kilometern wieder leicht zulegen. Dank der intensiven Unterstützung von Frank und der vier mitgereisten Lehrter konnten beide das Ziel unter dem Jubel der Zuschauer erreichen.

Am Ende bedeuteten eine Gesamtzeit von 13:01,36 Stunden Platz 676 für Lars und 12:36,11 Stunden Platz 551 für Marc.

Von 1606 Startern erreichten 1.335 das Ziel. Der Schnellste benötigte 8:34,13 Stunden und der letzte 17:33,34 Stunden.