… nach Hollenstedt (Leinetal)
Günther, der in Hollenstedt sein Elternhaus hat, hat diese Tour lange geplant und ausgearbeitet und eine Gruppe der Cycling Truppe motiviert, mit ihm, die mit 86 km und mit zwei leichten Anstiegen geplante Tour, zu bewältigen.
Schnell hatte sich eine Gruppe von 13 Radlern gefunden und machte sich am 30.07.17 um 8.00 Uhr auf von Lehrte nach Hollenstedt bei Northeim.
Das morgendliche Gewitter war verflogen, leider ist der starke Wind geblieben, und so lief die Tour über Sehnde, Clauen, Wendhausen,Groß Düngen, Bad Salzdetfurth locker und gut gelaunt.
Nach 60 Kilometern waren bei einigen die Getränkevorräte verbraucht und wir brauchten Nachschub. Endlich hatte mal jemand ein Einsehen mit uns, die Feuerwehr Graste hatte eine Veranstaltung mit Getränkewagen und wir konnten unsere Trinkflaschen auffüllen und bei einem kühlen Getränk neue Kräfte tanken.
Es ging weiter durch eine schöne Landschaft über den Künstlerweg, einen ehemaligen Bahndamm, zwischen Lamspringe und Bad Gandersheim.
Schnell wurde uns klar, dass unser Günther bei der Anzahl der Berge nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte. Der erste anspruchsvolle Anstieg erwartete uns hinter Bad Gandersheim, dieser wurde von allen gemeistert.
Hinter Bad Gandersheim war es dann klar, Günther hatte bei den Bergetappen noch bei der Kilometerzahl ganz und gar nicht die Wahrheit gesagt und bekam kurzer Hand den Spitznamen „Pinocchio“.
Weiter ging es … uns erwartete hinter Elliorode ein langer 10 %iger Anstieg, den wir mit brennenden Beinen und letzter Kraft bewältigten. Dann lief es, es ging 2 Kilometer bergab nach Kalefeld.
Dann sollte es auf dem Rest des Weges noch EINEN Anstieg vor Hollenstedt geben, denkste, es ging bis 3 Kilometer vor unserem Ziel immer wieder stattlich bergauf.
Nach knapp 100 Kilometern, die eigentlich 86 sein sollten, kamen wir kaputt aber glücklich in Hollenstedt an und wurden von der „Vorhut“ unserer Truppe, die mit dem Auto ein paar Sachen transportiert haben, herzlich in Empfang genommen.
Dank der lieben Hausverwalter Conny und Rudi, die mit kühlen Getränken, Würsten, leckeren Salaten und liebevoll gedeckten Tischen auf uns warteten, waren die Qualen schnell vergessen und wir verbrachten ein paar tolle Stunden in idyllischer Umgebung.
Zurück sollte es mit der Bahn von Northeim nach Lehrte gehen.
Wir machten uns auf zum 4,6 km entfernten Bahnhof nach Northeim und wurden eines Besseren belehrt …. es fuhren keine Züge, Strecke gesperrt, Zug entgleist….. und nun? Wieder rauf aufs Rad und los zum 30 km entfernten Kreiensen, wo wir dann endlich in den Zug einsteigen konnten der uns nach Hannover brachte. Gegen 21.00 Uhr waren dann alle wieder heile Zuhause.
Trotz der Anstrengungen, extremen Gegenwind, einem Platten, sind wir uns alle einig, es war ein toller Tag, den wir so schnell nicht vergessen werden und bestimmt wiederholen werden.
Vielen Dank lieber Günther (Pinocchio) für den tollen Tag! (Text: Andrea Mundhenke)