Im Auswandererhaus das Aufbrechen und ankommen der Auswanderer in der Neuen Welt erleben.
Die Funktionsgymnastikgruppe unter der Leitung von Edeltraud Sieber hat eine Kulturfahrt in die Seestadt Bremerhaven unternommen.
Erstes Ausflugsziel war das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven. Hauptthema ist die Auswanderung Deutscher in die USA in verschiedenen Epochen.
Nach der Begrüßung durch einen Mitarbeiter des Deutschen Auswandererhaus sowie einem kleinen Einführungsfilm konnte jeder auf individuelle Art und Weise eine spannende Zeitreise für kleine Weltenbummler und große Geschichtsfreunde erleben.
Wir begaben uns auf die Spuren der mehr als sieben Millionen Menschen, die über Bremerhaven in die Neue Welt auswanderten. Der Rundgang durch das Haus ist den ereignisreichen Lebensgeschichten historischer Auswanderer nachempfunden. An der lebendig gestalteten Kaje scheinen die Trauer des Abschieds, die Ungewissheit, aber auch die Hoffnungen und Träume der Auswanderer zum Greifen nah. Es begleitete uns der Aufbruch in die Neue Welt von den Bedingungen der Überfahrt bis zur Einwanderung in die USA. Ihren Abschluss findet die Reise in einem Nachbau des Grand Central Terminal. Wie kaum ein anderer Ort symbolisiert der prächtige New Yorker Bahnhof die kulturelle Vielfalt der Neuen Welt. Rauminszenierungen, Klanginstallationen und modernste Museumstechnik verdeutlichten die Zeitreise durch die Migrationsgeschichte. Am Ende des Rundgangs konnte man auf internationale Datenbanken Recherche um nach eigenen ausgewanderten Vorfahren zu suchen.
In einem weiteren Rundgang konnten wir die Einwanderer auf ihrem Weg nach Deutschland begleiten. In einer detailgenauen Rekonstruktion einer Ladenpassage aus dem Jahr 1973 mit einem Lebensmittelgeschäft, einem Kaufhaus, einem Antiquariat und einem Eiscafé ließen sich zwischen den nostalgisch anmutenden Verkaufsartikeln Erinnerungsstücke und Spuren von Einwanderern entdecken.
Im Anschluss an einen gut zweistündigen Aufenthalt im Deutschen Auswandererhaus machten sich die 20 Teilnehmer zählende Gruppe auf den Weg zum Museumsrestaurant „Speisesaal – Steak & Fish“. Dort gab es zum entspannen amerikanische und norddeutsche Grillspezialitäten.
Nach dem Mittagessen stand der Besuch des U-Boot „Wilhelm Bauer“ auf dem Plan, wo die Gruppe von einem gut gelaunten Kapitän empfangen wurde.
Das Technikmuseum U-Boot „Wilhelm Bauer“ ist ein technikgeschichtliches Denkmal von internationalem Rang. Es ist weltweit das einzige erhaltene U-Boot des Typs XXI, das den U-Boot-Bau revolutionierte und als bahnbrechende Neuentwicklung 1943/44 gebaut worden ist.
Sie waren aufgrund ihrer fortschrittlichen Technik erstmals dazu in der Lage, ihren gesamten Einsatz unter Wasser zu bleiben und dabei eine relativ hohe Geschwindigkeit zu halten. Das U-Boot „Wilhelm Bauer“ kam nie als Waffe zur Anwendung. Es wurde gegen Ende des zweiten Weltkriegs von der eigenen Besatzung versenkt und diente nach seiner Bergung als Erprobungsschiff der Bundesmarine. Man konnte nur Staunen über die Technik, und über die Enge in diesem U-Boot in dem 58 Mann Besatzung auf Tauchfahrt gingen, umgeben vom Druck des Wassers.
Zurück an Land wurden noch schnell Erinnerungsfotos geknipst, und die angehende freie Zeit genutzt für Kaffee und Kuchen , einem leckeren Eis oder ein Fischbrötchen zu speisen, ehe die Funktionsgymnastikgruppe dann die Rückfahrt nach Lehrte antraten. Text: Reinhard Elberg